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SOLAR ENERGY
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Europäischer Turbo für die Solarindustrie

Veranstaltungen

09.03.2023 / Brüssel
Mit dem „Green Deal Industrial Plan“ soll sowohl die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie verbessert als auch der Weg für einen schnellen Übergang zur Klimaneutralität geebnet werden. Über konkrete Rahmenbedingungen dafür diskutierte Fronius Geschäftsführerin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß beim exklusiven Treffen mit vier EU-Kommissar/-innen im Rahmen des EU Solar CEO Forums in Brüssel Anfang März und machte sich für den Erhalt und Ausbau der solaren Wertschöpfungskette in Europa stark.

REPowering Europe – mit der Kraft der Sonne

Wie kann die grüne Energiewende in Europa beschleunigt werden? Und welchen Beitrag kann die Solarbranche leisten? Diese und weitere Fragen standen im Fokus des EU Solar CEO Forums, dass am 7. März im Vorfeld der SolarPower Summit in Brüssel stattfand.  Fronius CEO Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß und 11 weitere CEOs der namhaftesten europäischen Unternehmen in der Solarindustrie waren der Einladung von SolarPower Europe, der Interessensvertretung für eine solare Wertschöpfungskette in Europa, gefolgt, um über eine gesicherte Zukunft der Solarindustrie Europas und notwendige Rahmenbedingungen zu diskutierten. 

„Solar PV nimmt einen zentralen Stellenwert in der zukünftigen Energieversorgung Europas ein. Dafür braucht es eine starke, europäische Solarindustrie. Wir sind dafür bereit – es ist Zeit, dass wir uns gemeinsam an den Tisch setzen und in die konkrete Umsetzung kommen“, zeigte sich Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß motiviert.

Highlight des Meetings war die Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit den beiden Vizepräsidenten der EU-Kommission, Frans Timmermans und Margrethe Vestager, sowie mit der EU-Kommissarin für Energie, Kadri Simson, und dem EU-Kommissar für Umwelt, Meere und Fischerei, Virginijus Sinkevičius.

Wechselrichter – Rückgrat der erneuerbaren Energietechnologie

In ihrer Kurzpräsentation vor EU-Komissionsvizepräsidentin Vestager betonte Fronius Geschäftsführerin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß die entscheidende Rolle von Wechselrichtern als essenzieller Bestandteil der solaren Energieversorgung Europas. Als Herz der PV-Anlagen kontrollieren Wechselrichter nicht nur das Verhalten des gesamten Energiesystems von vielen Millionen Haushalten oder gewerblichen Anlagen, sondern leisten damit auch einen wesentlichen Beitrag zur Netzstabilität in den Ländern. Darüber hinaus verantworten Wechselrichter relevante User- und Anlagendaten sowie Fernzugriffsrechte. Das macht sie zu Key-Playern in der wachsenden Digitalisierung von Stromerzeugung und Nachfragesteuerung. In diesem Zusammenhang appellierte Engelbrechtsmüller-Strauß an die EU-Politik, Wechselrichter als strategisch wichtige Komponenten der grünen Energiewende anzuerkennen und entsprechend zu verankern.

» „Europa hat noch hohe technologische Kompetenz und entsprechende Produktionskapazitäten! Allein der Komponentenhersteller Fronius produziert in diesem Jahr mehr als 7GW PV-Wechselrichterleistung in Europa.“ «

Fallback profile picture
Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauss, CEO Fronius

Auf Potential setzen, aus der Vergangenheit lernen

Im globalen Tauziehen um Technologieführerschaft und Produktionskapazitäten von Wechselrichtern für den heißumkämpften Solarmarkt haben europäische Hersteller technologisch die Nase vorn – noch, denn das komplexe Regulierungsumfeld bringt kaum Erleichterungen für europäische Unternehmen. „Derzeit befinden wir uns in einer sehr kritischen Lage: Europa muss schnell handeln und konkrete Rahmenbedingungen setzen, sonst kommt es in Zukunft zu einer massiven Importabhängigkeit und zu Produktionsabwanderungen“ , skizzierte Engelbrechtsmüller-Strauß die aktuelle Situation pointiert. Nur mit einer gestärkten europäischen Wertschöpfungskette könne einer drohenden De-Industrialisierung von strategisch relevanten Komponenten für die erneuerbare Energieversorgung - wie Wechselrichter - entgegengewirkt werden. Würden Produktionskapazitäten und Lieferketten erst einmal nach China oder auch in die USA abwandern, würde es sehr schwierig, diese wieder nach Europa zurückzuholen, zeigte sich die Fronius Geschäftsführerin überzeugt. Eine realistische Einschätzung, was die Erfahrungen aus der schwindenden PV-Modul-Produktion in Europa bereits gezeigt haben. Im Gespräch mit den EU-Kommissaren pochte Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß daher einmal mehr darauf, der Wechselrichterproduktion am Standort Europa entsprechenden Stellenwert einzuräumen und ein Umfeld zu schaffen, dass die Wettbewerbsfähigkeit und die Resilienz von Qualität „made in Europe“ nachhaltig forciert und begünstigt.

Factbox:

Mit einem Vier-Säulen-Plan liefert die EU-Kommission konkrete Lösungsansätze zur Stärkung des Industriestandortes Europa und präsentierte Anfang Februar den Green Deal Industrial Plan. Damit reagiert die EU auf die bestehenden staatlich gesteuerte industriepolitische Offensiven von China oder auch den USA, wie den Inflation Reduction Act (IRA), die viele europäische Unternehmen im internationalen Wettbewerb vor große Herausforderungen stellen.

Die erste Säule des umfangreichen EU-Plans, der Net Zero Industry Act, umfasst die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine CO2-neutrale Industrie. Darin sind sowohl Maßnahmen für vereinfachte und beschleunigte Genehmigungs- und Finanzierungverfahren als auch strategisch relevante Technologien definiert, die die Energiesouveränität Europas langfristig sichern sollen. Hierzu zählen unter anderem PV-Module oder Komponenten für Windkraftanlagen, deren Herstellung in Europa zunehmen forciert wird. Zweifelsohne treibt die Absichtserklärung der EU-Kommission die Debatte um Europas Energieunabhängigkeit und die Erreichung der EU-Klimaziele bis 2050 positiv voran, lässt allerdings noch einige Fragen offen. Diese standen im Fokus der SolarPower Summit in Brüssel Anfang März.